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Max Meyer
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- Kategorie: Biographien KSCV
- Veröffentlicht: Montag, 08. November 2010 15:16
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Max Meyer
Suevia Straßburg, Bavaria Würzburg
* Berlin 8. 2. 1890
† Würzburg 6. 11. 1954
Sohn eines Mediziners, stud. med. in Straßburg und Berlin, 1914 Promotion zum Dr. med. Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg, zuletzt als Führer einer Sanitätskompanie, Assistent an der Universität Berlin, 1923 Habilitation in Würzburg, 1927 a.o. Professor für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Nach Entziehung der Lehrerlaubnis durch die Nationalsozialisten 1935 Emigration in die Türkei, Direktor der Hals-Nasen-Ohrenklinik in Ankara, 1941 ord. Professor an der Universität Teheran, 1947 Rückkehr nach Deutschland, Professor für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde an der Universität Würzburg, Leiter der Universitätsklinik und der Poliklinik, 1948 Dekan, 1951/52 und 1952/53 Rektor, seitdem Prorektor der Universität. M. war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (1953). Er starb an den Folgen eines Autounfalls.
M. wurde 1910 auf Empfehlung von Rudolf von Bennigsen Straßburger Schwabe. In seinen Würzburger Jahren verkehrte er regelmäßig bei der befreundeten Bavaria, die ihm 1954 das Band verlieh.
Aus dem Exil zurückgekehrt, setzte M. sich in Marburg für die Rekonstitution der Suevia Straßburg ein. Auf Verbändeebene liegt seine Bedeutung in seinem Einsatz gegen die Diffamierung der studentischen Korporationen in der universitären Öffentlichkeit. Als einer der ersten Rektoren der Westdeutschen Rektorenkonferenz bezog er eindeutig Stellung für die Wiederzulassung, wobei er sich nicht nur vor die waffenstudentischen, sondern auch vor die weltanschaulichen und religiösen Verbindungen stellte. Ab 1949 saß er im Würzburger Senatsausschuss für Korporationen. Am 15. September 1951 vereinbarten führende Vertreter des VAC in M.,s Wohnung, die Kösener Congresse in Würzburg abzuhalten. Sein gutes Verhältnis zur Stadtverwaltung ermöglichte auch die Unterbringung der Teilnehmer in der zerstörten Stadt. Die Festrede auf dem Kösener Congress 1953 lehnte er ab, weil er im Hintergrund wirken wollte. Am 10. Mai 1954 hielt er die Festrede auf dem gemeinsamen Kommers aller Würzburger Korporationen.
Literatur: A. Krause, Max Meyer, EuJ 3 (1958), S. 150-153