Allgemeine Hinweise

Hans Gerhardt

Hans Gerhardt

Rhenania Bonn

* Charlottenburg 29. 4. 1889
† Berlin 21. 5. 1941

G. machte sein Abitur 1907 in Berlin und studierte anschließend Jura, ab 1910 das Bergfach in Bonn und Berlin. Ab 1912 war er Bergreferendar in Saarbrücken, Goslar, Aachen, Halle und Duisburg. 1914 folgte die Promotion zum Dr. jur. et rer. pol. G. nahm am Ersten Weltkrieg teil. zuletzt als Oberleutnant d. R., 1918 auch kaiserlich osmanischer Hauptmann. 1921 wurde er Bergassessor. 1922 schied er aus dem Staatsdienst aus und übernahm den Betrieb eines Steinbruchs bei Bonn. Nach Rückkehr in den Staatsdienst (1926) war er in Gelsenkirchen und Breslau tätig. 1928 wurde er zum Bergrat in Breslau ernannt. Nebenamtlich war er ab 1930 auch Mitglied des dortigen Knappschaftsversicherungsamts. 1935 wurde er Abteilungsleiter bei der Bergwerksdirektion Saarbrücken.

Am 2. 3. 1908 wurde G. bei Rhenania aktiv, am 23. 10. 1908 recipiert und 1913 philistriert. Er übernahm zahlreiche Funktionen innerhalb der Altherrenschaft So war er von 1922 bis 1927 Geschäftsführer der Bonner Rhenanenkneipe GmbH, 1922/23 stellv. Verwalter, 1923 Verwalter der AH-Kasse, 1922 und 1924 bis 1931 Schriftleiter der Bonner Rhenanenzeitung, 1922 bis 1927 Mitglied der Corpspolitik-Kommission sowie 1927 bis 1929 und 1935 bis 1941 Mitglied der Satzungskommission.

G. betrieb rege Forschungen zur Corpsgeschichte. Unter seiner Ägide erfolgte die vollständige Neueinrichtung des Corpsarchivs und einer historischen Bücherei. 1930 und 1934 veröffentlichte er die beiden ersten Bände der Blaubücher der Bonner Rhenania. Bereits 1926 verfasste er die Geschichte des Bonner SC (100 Jahre Bonner Corps; erschienen im Verlag der Deutschen Corpszeitung, Frankfurt am Main). Von 1927 bis 1936 war er Mitglied der Historischen Kommission des KSCV.

Literatur: Matrikel der Bonner Rhenanen 1820-1970 (= Blaubücher der Bonner Rhenania Band 4), Bonn o. J., S. 180f. (Nr. 892)

 

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