Geschichte

N 8 - Adolf Lohmann

Laufzeit: 1930-1965

 

Biographie: Adolf Lohmann wurde am 30. Juli 1892 in Neunkirchen/Saar als Sohn des Bergwerksdirektors Hugo Lohmann geboren. Er besuchte das Johannes-Gymnasium in Breslau, wo er 1910 sein Abitur ablegte. In der Berufswahl folgte er seinem Vater und absolvierte zunächst ein praktisches Jahr als Bergbaubeflissener, ehe er sich in Marburg, Würzburg und Berlin dem Studium des Bergfachs widmete. Lohmann wurde am 25. November 1911 bei Teutonia Marburg, 1912 bei Moenania recipiert. In Würzburg bekleidete er die zweite Charge. 1914 bestand er das Examen zum Bergreferendar. Seine weitere Ausbildung verhinderte der Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Lohmann wurde Soldat und stand zuletzt als Leutnant der Reserve beim Garde-Schützen-Bataillon. 1919 beendete er seine Studien mit dem Bergassessorexsamen und arbeitete in den folgenden Jahren meist im Kali-Bergbau, u.a. bei der Wintershall AG, dann als Bergwerksdirektor im niedersächsischen Erdölgebiet. 1938 übernahm er die technische Gesamtleitung im Vorstand der Bergbau AG Lothringen in Bochum. Bei Kriegsende wurde er in einem britischem Internierungslager inhaftiert. Nach seiner Entlassung (1947) zwangen ihn die während der Internierung erlittenen gesundheitlichen Schäden zum Eintritt in den Ruhestand.

Lohmann ließ sich in Castrop-Rauxel, später in Bochum nieder und beteiligte sich dort maßgeblich am Wiederaufbau des VAC. Am 3. Mai 1948 gehörte er zu den Mitgründern des AHSC Castrop-Rauxel, im Mai 1949 engagierte er sich bei der Bildung des Ruhrarbeitskreises, aus dem heraus im Oktober 1950 auf dem Abgeordnetentag von Altena der Verband rekonstituiert wurde. Lohmann war ab 1950 zunächst erster Leiter des Verfassungsamtes des VAC und übernahm 1951 den Vorsitz der Statutenkommission, den er bis 1958 inne hatte. Unter seiner Leitung entstanden die Neufassung der Kösener Statuten (KSt.) von 1955 und die Kösener Ehrenordnung (KEO) von 1958. Zwischen 1956 und 1962 gehörte er für den Großbezirk Ostruhr dem Gesamtausschuss des VAC an. Für seine Verdienste verlieh ihm der VAC die VAC-Silberschale. Adolf Lohmann starb am 25. September 1962 in Berleburg während eines Erholungsurlaubs im Sauerland. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof in Bochum-Grumme.

Bestand: Der Nachlass Lohmann wurde offenbar bald nach seinem Tod an das Archiv übergeben. Eine Abgabeliste lag nicht vor. Schwerpunkte der Überlieferung bilden seine Tätigkeit im Gesamtausschuss und in der Statutenkommision (Rekonstitution des VAC 1950, Arbeiten an der Kösener Ehrenordnung, Fragen der Mensur und Satisfkation). Der Gesamtbestand umfasst 0,5 lfd. Meter, die im Januar 2008 durch den Unterzeichner geordnet, bewertet und verzeichnet wurden. Kassiert wurden die im Bestand S 5 überlieferten oAT-Verhandlungsberichte. Parallelüberlieferungen befinden sich im Bestand A 3 (VAC-Vorstand). Nutzungsbeschränkungen bestehen nicht.

Eigene Veröffentlichungen: Chronik des Kösener SC-Verbandes 1918-1933, EuJ 5 (1960), S. 3-31;Die Ehrenordnung des Kösener SC-Verbandes, in: Handbuch des Kösener Corpsstudenten, hrsg. von Gerd Schaefer-Rolffs und Oskar Scheunemann, Bochum 1965, S. 115-121.

Weiterführende Literatur: Nachruf Adolf Lohmann, DCZ 66 (1965), S. 207f.; Herzog, In memoriam Adolf Lohmann, Ebd., S. 252

 

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