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Walter Rabe

Walter Rabe

Alemannia Wien, Montania Leoben, Vandalia Graz, Frankonia Brünn

* 29. 4. 1904
† 12. 6. 1985

Sohn des Wiener Schuldirektors Alois Rabe, humanistisches Gymnasium, Dr. jur. utr., 1932 ordentlicher Richter am Bezirksgericht Poysdorf, 1937 Staatsanwalt in Kornneuburg und Wien, 1939 1. Staatsanwalt in Wien, 1942 Oberstaatsanwalt und Abteilungsleiter bei der Generalstaatsanwaltschaft Wien, Lehrauftrag für Strafrecht an der Universität Wien, auch Vorsitzender des Bühnenschiedsgerichts Wien. 1945 entlassen und bis 1953 als Rechtsanwalt tätig. Nach Rückkehr in den Staatsdienst Oberlandesgerichtsrat und Senatsvorsitzender beim Handelsgericht Wien. 1966 zum Hofrat ernannt. 1969 im Ruhestand.

R. wurde am 1. 2. 1925 bei Alemannia renonciert und 1926 recipiert. Er bekleidete die dritte Charge und war fünfmal Fuchsmajor. 1934 erhielt er das Band der Montania Leoben, 1935 das der Vandalia Graz und 1951 das der Frankonia Salzburg. Er war langjähriges Vorstandsmitglied (Schriftführer und Schatzmeister) des AHV der Alemannia Wien, 1929 bis 1938 auch erster Vorsitzender und von 1932 bis 1983 Schriftleiter der Corpsnachrichten. Insgesamt gehört er bis 1974 56 Jahre lang dem AH-Vorstand an. Nach dem Krieg war er maßgeblich an der Rekonstitution des Corps beteiligt, übernahm die erste Charge und die Funktion des Fuchsmajors und vertrat Alemannia auf dem ersten Nachkriegscongreses in Weinheim. Im Oktober 1951 organisierte R. die Neugründung der Arbeitsgemeinschaft der CC, AHV und AHSC in Österreich (AGoeC). Er gab dem Zusammenschluss die ideelle und organisatorische Grundlage und setzte sich für ein klares Bekenntnis der österreichischen Corps zum KSCV ein. 1954 war er auch an der Wiedergründung des Wiener Corpsphilisterverbandes beteiligt und zu dessen Schriftführer gewählt. Ebenso wurde er 1954 Vorsitzender des AGoeC-Kassenausschusses. Von 1954 bis 1968 vertrat er den GBZ Österreich-Ost (Wien, Nieder- und Oberösterreich, Burgenland) im Gesamtausschuss des VAC.  Ab 1968 war er Mitglied der Statutenkommission. Ausgezeichnet wurde R. mit dem Ehrenring der Alemannia Wien (1962) und der Silberschale des VAC.

Veröffentlichungen: Die erste Schlägermensur in Wien, DCZ 57 (1956), S. 48f.; Österreichs kaisertreue Corps in der Ersten Republik, EuJ 23 (1978); Kaiser Joseph II. und das Studentenlied, EuJ 25 (1980), S. 141-148; Das Wiener Corps Herulia 1861, EuJ 27 (1982)

Literatur: Helmut Herzog: Hofrat Dr. jur. utr. Walter Rabe Alemanniae Wien, Montaniae, Vandaliae Graz, Frankoniae Salzburg, 70 Jahre alt, DCZ 75 (1974), S. 248; Verdiente Kösener Corpsstudenten, EuJ 20 (1975), S. 180; Walter Manfredini: Hofrat Dr. jur. Walter Rabe Alemanniae-Wien zu LInz,Montaniae Leoben, FRankoniae Salzburg 80 Jahre, DCZ 85 (1984), S.137f.

 

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