Rhenania Heidelberg

Hermann Eckelmann

Hermann Eckelmann

Rhenania Würzburg EM

* Bünde 21. 8. 1902
† Düsseldorf 12. 4. 1985

E. warein Sohn des Rohtabakkaufmanns Hermann Eckelmann und seiner Frau Auguste, geb. Hurt. Er besuchte die Schule in Bünde und studierte ab SS 1922 Jura in Würzburg, ab SS 1924 in Jena. Ende 1926 Referendarexamen, 1930 Assessorexamen, 1935 Regierungsrat bei der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung in Berlin, 1936 ins Reichswirtschaftsministerium berufen. Wurde 1940 Ministerialrat und nach der Besetzung von Paris zum Chef der Zivilen Militärverwaltung der französischen Hauptstadt ernannt. In seinen Verantwortungsbereich fiel die Versorgung der Bevölkerung von Groß-Paris. Gemeinsam mit dem Militärbefehlshaber General von Choltitz widersetzte sich E. der Anweisung zur Zerstörung der Stadt und überließ Paris den am 25. 8. 1944 einrückenden Franzosen weitgehend unzerstört. Wurde sowohl von Hitler als auch von der französischen Partisanenregierung zum Tode verurteilt. Im Mai 1945 geriet er in Holstein in britische Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Entlassung ließ sich E. in Bünde nieder und trat in die Leitung der Köster AG in Herford ein, die später von Helmut Horten in die Defaka-Gesellschaft übernommen wurde. E. siedelte nach Düsseldorf über und wurde Generalbevollmächtigter des Horten-Wartenhauskonzerns sowie zugleich Leiter der Personalabteilung und des Bau- und Einrichtungsressorts. Er war maßgeblich am Aufbau des Horten-Konzerns beteiligt. 1963 schied er aus und war noch zwei Jahre beratend für Horten tätig, dann bis 1977 juristischer Berater der Architektengemeinschaft Prof. Hentrich/Pettsching in Düsseldorf.

E. wurde am 3. 12. 1922 bei Rhenania recipiert und bekleidete zweimal die dritte Charge sowie im WS 1923/24 die zweite Charge. Am 14. 11. 1948 wurde er zum Vorsitzenden des Verbandes Alter Würzburger Rhenanen gewählt. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Fortführung der Corpsgeschichte. Auf Verbandsebene wurde E. auf dem oAT 1951 zum Mitglied der Statutenkommission gewählt.

Literatur: Adolf Dercum: Hermann Eckelmann, Huttenschlößchen 73 (1985), S. 27-31

 

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