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Friedrich Immisch

 

Friedrich Immisch

Guestphalia Jena

* Zwickau 27. 4. 1826
† Heidelberg 22. 2. 1892

stud. med. in Jena, ab 1849 in Heidelberg, schloss seine Studien dort aber nicht ab, wurde Paukarzt des Heidelberger SC und ließ sich fest in Heidelberg nieder, wo er 1864 die Tochter des Hirschgassenwirts Joseph Ditteney heiratete.

I. war bei  bei Guestphalia Jena aktiv und betätigte sich schon während seines Studiums als Paukarzt für die Jenenser Corps. Ohne medizinisches Examen wurde er nach seinem Wechsel nach Heidelberg durch den Heidelberger SC als Paukarzt angestellt und später auch für zwei Burschenschaften tätig. Insgesamt betreute er über 12.000 Mensuren. Er entwickelte eigene Verfahren zur Wundversorgung und konstruierte nach zwei schweren Augenverletzungen 1857 in Heidelberg die Paukbrille, die sich binnen weniger Jahre im gesamten deutschsprachigen Raum durchsetzte. Nachdem mehrere Paukanten an Wundrose erkrankt waren, verlor er das Vertrauen der Corps und trat 1885 in den Ruhestand. Corps und Burschenschaften bezahlten ihm ein Ruhegehalt. Die Corps setzten sich zudem dafür ein, dass ihm 1886 anlässlich der 500-Jahr-Feier der Universität der Titel „Dr. med.“ verliehen wurde. I. gilt bis heute als bedeutendster Paukarzt.

Veröffentlichungen: Ueber das „Pauken“ und die bei der Behandlung der „Schmisse“ eintretenden sowie die schnelle Heilung der Wunden hindernden Störungen, Heidelberg 1885

Literatur: Peter Hauser, Schmisse, Lappen, Knochensplitter - Über das Paukarztwesen im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung von Heidelberg, EuJ 50 (2005)

 

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