Fabricius-Gesellschaft
N 9 - Georg Meyer-Erlach
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- Veröffentlicht: Dienstag, 07. September 2010 14:34
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N 9 - Georg Meyer-Erlach
Laufzeit: 1934-1959 (1964-1968)
Biographie: Geboren am 10. September 1877 in Erlach (Kreis Ochsenfurt) besuchte Meyer-Erlach das Humanistische Gymnasium in Würzburg und studierte dort, in Genf und in Jena Chemie. Während seines Studiums in Würzburg war er bei Moenania aktiv. Lusatia Breslau verlieh ihm später das Band. Er promovierte zum Dr. phil. und wurde 1910 Direktor einer chemischen Fabrik. 1914 bis 1918 war er Kriegsteilnehmer. 1922 zog er sich aus dem Berufsleben zurück und ließ sich als Privatgelehrter in Würzburg nieder. Er veröffentlichte zahlreiche Werke zur Familien-, Studenten- und fränkischen Landesgeschichte. Unter anderem wertete er das Archiv des VAC aus. 1933 bis 1936 gab er im Selbstverlag das „Archiv für Studenten- und Hochschulgeschichte“ heraus. Der Zweite Weltkrieg unterbrach seine Arbeiten. Danach bemühte er sich um die Herausgabe der von den Nationalsozialisten beschlagnahmten Bestände des hochschulkundlichen Instituts. 1950 wurde er vom Convent Deutscher Akademikerverbände (CDA) mit der Wahrnehmung der IfH-Interessen betraut. Von 1955 bis 1960 war er Leiter des IfH. Meyer-Erlach gehörte 1955 zu den Gründungsmitgliedern der „Hochschulkundlichen Vereinigung. Gesellschaft zur Förderung der Deutschen Hochschulkunde e. V“, aus der 1970 die heutige „Deutsche Gesellschaft für Hochschulkunde“ (DGfH) hervorging.
Die Tätigkeit Georg Meyer-Erlachs als langjähriger Leiter des Instituts für Hochschulkunde (IfH) war auch für das Kösener Archiv nach dem Zweiten Weltkrieg von besonderer Bedeutung. Zahlreiche Publikationen in der Deutschen Corpszeitung und im CDA-Organ „Der Convent“ zeugen von seinem Schaffen. Ein ausführliches Werkverzeichnis erschien im Mainfränkischen Jahrbuch für Geschichte und Kunst 14 (1962), S. 349f. Seit 1957 war Meyer-Erlach Ehrenmitglied der Gesellschaft „Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte“. Er starb am 7. November 1961 in Würzburg.
Bestand: Meyer-Erlachs Nachlass enthält Akten zur Einrichtung und Organisation der Instituts für Hochschulkunde und seiner Bibliothek, insbesondere auch Korrespondenz mit den einzelnen Korporationsverbänden zum weíteren Verbleib ihrer Archivalien im IfH nach dem Zweiten Weltkrieg, sowie Korrespondenz mit externen Einrichtungen und einzelnen Studentenhistorikern. Eine Akte enthält Korrespondenz des Studentenhistorikers Leo Alexander Ricker (1964-1968).
Literatur: [Erich] Bauer: In memoriam Dr. Georg Meyer-Erlach, DCZ 63 (1962), S. 10-12; Robert Paschke: Dem Gedernken von Dr. phil. Georg Meyer-Erlach, Der Convent 3/1962, S. 62f.; Albin Angerer: Im Memoriam! In Dankbarkeit für Georg Meyer-Erlach, EuJ 1964, S. 179