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Gedenkveranstaltung Plötzensee
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- Erstellt: Sonntag, 20. Juli 2014 16:37
- Veröffentlicht: Sonntag, 20. Juli 2014 16:37
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Gedenkstunde in Plötzensee
Aus Anlass des 70. Jahrestages des Attentats auf Adolf Hitler lud der Verband Alter Corpsstudenten e. V. (VAC) am Samstag, den 19. Juli 2014 zu einer Gedenkveranstaltung in die Gedenkstätte Berlin-Plötzensee. Erinnert wurde insbesondere an die Corpsstudenten, die sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert haben. Sieben von Ihnen wurden in Plötzensee hingerichtet: Eduard Brücklmeier (Bavaria München), Peter Graf Yorck v. Wartenburg (Borussia Bonn), Ulrich v. Hassell (Suevia Tübingen), Rudolf v. Scheliha (Saxo-Borussia Heidelberg), Albrecht v. Hagen (Saxo-Borussia Heidelberg), Fritz Dietloff Graf v. der Schulenburg (Saxonia Göttingen), Adam v. Trott zu Solz (Saxonia Göttingen).
Nach einführenden Worten durch den Historiker Dr. Sebastian Sigler (Bavaria München) sprach für den VAC der Zweite Vorsitzende, Dr. Florian Hoffmann (Rhenania Heidelberg, Teutonia Gießen, Guestphalia Halle, Tigurinia). Die Gedenkrede hielt Ministerialrat a. D. Wolfgang v. der Groeben (Saxonia Göttingen, Pomerania Greifswald). Er wies darauf hin, dass diese Widerständler Gegner des Regimes gewesen seien, weil ihnen dies ihr Gewissen, ihre Auffassung von Pflicht und Ehre oder ihr Charakter geboten habe. Die Aktivität in einem Corps, in dem die Pflege der alten corpsstudentischen Ideale der Toleranz, der Ehrhaftigkeit, der Pflichterfüllung und der lebenslangen Freundschaft selbstverständlich sei, könnte dazu beigetragen haben, dass sie in besonderer Weise empfindlich für die Untaten des Regimes gewesen und deshalb den Weg des Widerstandes gegangen seien.
Für eine würdevolle musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte der Cellist Sebastian Foron u. a. mit Werken von Mieczyslaw Weinberg und Max Reger. Foron, ein Schüler von Valter Despalj, Johannes Goritzke und Daniil Shafran, setzt sich besonders für das Werk von in der NS-Zeit verfolgten Komponisten ein.